Das Erdgasnetz als Langzeitspeicher – Power-to-Gas
Im Gegensatz zur Wärmespeicherung stößt die Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energieanlagen, insbesondere in Langzeitspeicheranlagen auf erhebliche Hindernisse. Das bedeutet Überschüsse aus Photovoltaik- und Windenergieanlagen gehen verloren. Netzbetreiber dürfen die Anlagen abregeln. Und ohne effiziente Speicher kann der Umbau der Energieversorgung von fossil auf erneuerbar nicht funktionieren.
Eine Möglichkeit der Nutzung der Überschüsse aus Windenergie- und Sonnenenergieanlagen würden Langzeitspeicher bieten, insbesondere wenn sie kurzfristig abrufbar wären. Die Verwirklichung könnte, neben dem Ausbau dezentraler Netze, Kombikraftwerke, einem Demand Side Management und der Modernisierung der Netze, zu einer erfolgreichen Transformation der vollständigen Energieversorgung durch die Erneuerbaren Energien beitragen.
Das IWES-Fraunhoffer in Kassel hat mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung Baden-Württemberg (ZSW) erfolgreich ein Konzept entwickelt, das die Koppelung von Strom und Gas ermöglicht. In Zeiten von Überschüssen bei der Stromerzeugung durch regenerative EE wird es nach dem Sabatier-Prozess möglich, diese Energie zur Umwandlung von CO2 in Methan zu nutzen und dieses Gas dann in die bestehenden bundesweit stark ausgebauten Erdgasnetze einzuspeisen. Das Erdgasnetz wird so zum Stromspeicher. weiter
Paul Sabatier, geboren am 5. November 1854 in Carcassonne, gestorben am 14 August in Toulouse, war ein französischer Chemiker. Sabatier erhielt 1912 den Nobelpreis für Chemie für seine Methode, organische Verbindungen bei Gegenwart fein verteilter Metalle zu hydrieren, wodurch der Fortschritt der organischen Chemie in den letzten Jahren in hohem Grad gefördert worden ist. Die medizinisch-naturwissenschaftliche Universität von Toulouse trägt seinen Namen. Der Sabatier-Prozess, ein Methangewinnungsverfahren, wurde nach ihm benannt. Reaktionsgleichung: CO2 + 4 H2 = CH4 + 2 H2O.